In vielen Unternehmen ist der Begriff "Marketing" nicht mehr bestimmten Funktionen zuzuordnen. Es scheint alles und gleichzeitig nichts zu sein. Dabei ist es bei dem Umfang an Möglichkeiten wichtiger denn je, die Ressourcen zu fokussieren und die Kernfunktionen zu erfüllen, statt auch noch im Kundensupport auszuhelfen.
Die 7 Funktionen des Marketing im Überblick
- Produktentwicklung: bei der Recherche von Produkten, die entwickelt und verkauft werden sollen, unterstützen.
- Finanzierung des Marketing: Budgetplanung von Marketing- und Sales Aktionen.
- Informationsmanagement: Sammeln und nutzen der Kundendaten für Kampagnen.
- Preisgestaltung: die Preis-Strategie für Produkte erarbeiten.
- Verkauf: der profitable Verkauf von Produkten.
- Bewerbung: Bekanntheit für die Marke und Produkte erzielen.
- Verbreitung: Gewährleistung von reibungsloser Lieferung.
Auch wenn manche dieser Bereich etwas weiterentfernt vom Marketing erscheinen, sind alle sehr wichtig, um eine gute Kampagne und ein gutes Kundenerlebnis zu schaffen. Schauen wir uns sie im Detail an:
1. Produktentwicklung
Im Marketingteam lassen sich wertvolle Informationen zur Zielgruppe finden, sowie darüber, welche Bedürfnisse sie haben und auch auf welche Messages sie gut reagieren. Diese Dinge sind gepaart mit Erkenntnissen aus der Marktforschung, wie z.B. Trends oder Marktlücken, eine sehr gute Quelle für die Entwicklung von Produkten.
So können auch schon Prototypen oder MVP's sehr nah am finalen Produkt sein und sofort für sehr positives Feed backsorgen.
2. Finanzierung des Marketing
Die sinnvolle und effiziente Verteilung des Budgets ist eine extrem wichtige Aufgabe, die viel Erfahrung und einen Blick auf das Gesamtbild der Kampagne erfordert.
Wie viel Budget stehen für die Kampagne zur Verfügung und mit welchen Maßnahmen lassen sich die gesetzten Ziele kosteneffizient erreichen? Ist die Zielgruppe eher auf Social Media Kanälen erreichbar oder mit OOH-Aktionen? Passen Influencer in das Budget? Hier ist sorgfältige Planung angesagt.
3. Informationsmanagement
Welche Daten wann und wofür genutzt werden, ist ein sehr tiefgreifendes Gebiet, das im Idealfall sehr großen Einfluss auf die Strategie hat. Einfach nur ohne Sinn und Verstand Daten zu sammeln, hilft nicht weiter und kann sogar für Verwirrung sorgen.
Beispiel: das Verhalten von Nutzern auf der Website und der Weg, den ein Nutzer geht, bis er zum Kunden wird, können viel über die Bedürfnisse des Kunden verraten und darüber, welche Fragen er sich auf dem Weg zum Abschluss stellt.
Bei einer Kampagne ist es primär das Ziel, das darüber entscheidet, welche Daten relevant sind. Wenn du z.B. Awareness generieren möchtest, können demografische Daten und Interessen deiner Zielkunden beim Erstellen der Audience helfen.
Geht es um die Steigerung der Kundenbindung kann die Verwertung bestimmter Website-Daten für ein Retargeting oder die hochgeladenen Kundendaten erforderlich sein.
Erkenntnisse aus A/B Tests können euch dabei helfen, die perfekten Assets zu erstellen.
Es ist sehr wichtig zu wissen, wann dir welcheDaten wirklich weiterhelfen und diese für die verschiedenen Szenarien zu sammeln.
4. Preisgestaltung
Der Preis hat einen sehr großen Einfluss auf den Erfolg von Kampagnen. Und damit ist nicht gemeint, dass der günstigste Preis immer gewinnt. Zielgruppen unterscheiden sich voneinander, ihr Recherche-Verhalten und auch das Kaufverhalten ist nicht immer vorhersehbar. So gibt es Kunden, die bei einem günstigen Preis abgeschreckt werden, weil sie auf Abstriche in der Qualität schließen.
Auch die Preisgestaltung sollte also eine hoch priorisierte Rolle im Marketing und in der Ausarbeitung von Zielgruppen spielen.
5. Verkauf
Wie kauft dein Kunde dein Produkt? Dabei geht es nicht nur um die Frage, ob er es in deinem Onlineshop, auf einer Verkaufsplattform wie Amazon oder im stationären Handel kauft. Es geht auch darum wie sein Kaufverhalten ist und was nötig ist, um ihn zum Abschluss zubringen.
Im B2B-Bereich geht es in der Regel um sehr lange Entscheidungsprozesse, sowie darum zu prüfen, ob die Produkte alle Anforderungen erfüllen. Deshalb geht es hier häufig nur mit einem persönlichen Kontakt, der bei all den Fragen unterstützt und den Kunden durch den Prozess führt.
Im Massenmarkt ist das natürlich anders. Hier reden wir meistens von sehr kurzen Entscheidungsprozessen oder sogar von Impulskäufen.
Um effizient und profitabel zu verkaufen, muss dein Prozess zum Kundenweg und auch zum Preis passen. Und diese Informationen musst du als Marketer in die Konzeption deiner Kampagnen einfließen lassen.
6. Bewerbung
Das ist die Funktion, die oft als einzige oder zentrale Aufgabe von Marketing wahrgenommen wird. Dabei ist das die Summe der Dinge, die du bis jetzt berücksichtigt hast, um die Kampagne zum Erfolg zuführen. Alles, was in den vorherigen fünf Punkten an Informationen gesammelt wurde, kommt hier zum Ergebnis zusammen.
In der Bewerbung siehst du dann, ob deine Annahmen, Daten und Strategien die Ergebnisse liefern, die du dir erhofft hast.
Wenn nicht, geht es darum in der Bewerbung die Strategie anzupassen und Erkenntnisse schnell in Änderungen zu übersetzen.
7. Verbreitung
In dieser Funktion geht es darum, die Lieferung so zu kommunizieren, dass sie beim Kunden die richtigen Erwartungen weckt. Über die letzten Jahre hat sich der Anspruch der Kunden an die Lieferung sehr starkgeändert. Eine schnelle Lieferung ohne Probleme wird von Konsumenten als selbstverständlich gesehen.
Könnt ihr das gewährleisten, kann es als Pluspunkt in eurer Kommunikation aufgenommen werden. Wenn nicht, kann es manchmal sinnvoll sein, auf eine ungewöhnlich lange Lieferdauer aufmerksam zu machen. Ansonsten sind böse Mails und Anrufe beim Support, wie auch negative Bewertungen vorprogrammiert.
Marketing ist das Zusammenspiel vieler verschiedener Funktionen, die den Leuten ein möglichst positives, aber auch eindeutiges Bild von der Marke vermitteln sollen. Dieser gesamte Prozess muss mit ausreichend Ressourcen ausgestattet zusammen funktionieren um Kampagnen zu kreieren, die wirklich gut performen.