Als Werber braucht man manchmal einfach dieses Extra an Inspiration, wenn man sich an eine neue Kampagne macht. Damit du dir die Suche sparen kannst, sammle ich jede Woche ein paar gute Werbeanzeigen und fasse die Learnings zusammen. Woche 5, los geht's:
1. Apple’s Get a Mac
In dieser Kampagne zeigt Apple den Unterschied zwischen einem Mac und einem PC. Und das auf eine sehr unterhaltsame Art und Weise. In dieser Ad wird der PC von einem sehr spießigen Mann gespielt, gekleidet in einem mittelmäßigen Anzug der an Großraumbüro erinnert. Der Mac wiederum wird von einem jungen und dynamischen Mann gespielt, in legerer Kleidung. Eben sympathisch.
Personifiziere dein Produkt
Wenn du deiner Marke ein Gesicht gibst, haben Menschen die Möglichkeit eure Werte und Identität sehr viel besser zu greifen. Es hilft aber auch dabei euch zu idealisieren, sodass Nutzer sich mit der Marke identifizieren können.
Notiere:
- Zeige Nutzern eine Figur, mit denen sie sich identifizieren wollen oder in der sie ein Vorbild sehen. So kannst du eine positive Assoziation zu deiner Marke schaffen.
- Die Personifikation kann deine Vorteile der Konkurrenz gegenüber sehr einfach deutlich machen.
- Man kann Mitbewerber auch auf eine sympathische Weise vorführen ohne dabei gehässig zu wirken.
2. Patagonia rät vom Kauf ab
In ihrer Black Friday Kampagne fordert die Marke Leser dazu auf ihre Jacke nicht zu kaufen. Also genau das Gegenteil von dem, worauf Unternehmen am Black Friday eigentlich abzielen. Patagonia geht noch einen Schritt weiter und liefert im Text unter der Anzeige einige sehr gute Argumente dafür und bezieht sich dabei auf Nachhaltigkeit und die Umwelt.
Gegen den Strom schwimmen
Inmitten der ganzen Aufforderungen, den Konsum aufgrund von Rabatten hochzuschrauben, positioniert Patagonia sich als Stimme der Vernunft. Gleichzeitig kritisiert sie damit Fast-Fashion-Marken und richtet sich an eine immer größer werdende Zielgruppe, die den bewussten Konsum bevorzugt.
Notiere:
- Eine klare Haltung einzunehmen und dazu zu stehen, kann bei Nutzern sehr positiv aufschlagen.
- Mit einer klaren Positionierung kannst du sehr gut steuern, welche Zielkunden du erreichen möchtest.
- Gegen den Strom zu schwimmen, fällt sehr schnell auf. Der Kontrast zu den Mitbewerbern sorgt für Aufmerksamkeit.
3. Dollar Shave Club geht viral
Mit diesem sehr lustigen Video hat das 2012 noch junge Unternehmen es geschafft, sehr viel Aufmerksamkeit zu erzeugen. Die Werbung von Dollar Shave Club hat auf YouTube 28 Millionen Aufrufe erhalten und wurde auch in sozialen Medien millionenfach gesehen.
Das ist das perfekte Beispiel dafür, dass es keine aufwändige und hochprofessionelle Produktion braucht oder professionelle Schauspieler. In dieser Ad hat der Gründer der Marke selbst die Hauptrolle übernommen.
Hier geht es zu dem Video.
Die perfekte Kombination aus Unterhaltung und Fakten
Was Dollar Shave Club besonders gut hinbekommt, ist eine sehr lustige Idee mit vernünftigen Argumenten anzureichern. Das Video bringt zum Lachen und ist an vielen Stellen absurd. Dennoch weiß man danach um welches Produkt es sich handelt, dass es viel günstiger ist als herkömmliche Klingen und dass es keine Abstriche in der Qualität gibt.
Notiere:
- Kreativität schlägt Budget.
- Versuche auch bei lustiger Werbung immer die echten Vorteile und USP’s aufzugreifen.
- Appelliere an die Vernunft der Nutzer. Damit lassen sich Nutzer zum Kauf überzeugen.
4. Heights nutzt Kundenstimmen
Das Supplement-Unternehmen nutzt gerne die Bewertungen oder Rückmeldungen ihrer Kunden für Werbeanzeigen. Anders als viele andere Marken, wählen sie aber Bewertungen, die so klingen als würde man es seinem Freund erzählen. Das wirkt natürlich sympathisch.
Die Sprache der Kunden sprechen
Diese Anzeigen kommen deshalb so gut an, weil nicht geschwollen darüber geredet wird, wie gut das Produkt ist. Durch die lockere Sprache liest es sich wie die Nachricht eines Freundes und wird von Nutzern deshalb sehr viel lieber gelesen. Es ist eben witzig und stammt auch noch von einem echten Menschen.
Notiere:
- Lass deine Kunden so zu Wort kommen, dass es für andere potenzielle Kunden natürlich wirkt.
- Nimmt man sich als Marke nicht zu ernst, kann man Pluspunkte bei potenziellen Kunden sammeln.
Das war’s für diese Woche. Wenn du glaubst, dass deine Ad hier aufgelistet sein sollte oder du gute Beispiele hast, dann sende sie unter content@good-ad.de ein. Vielleicht ist sie dann nächste Woche schon mit dabei.