Als Werber braucht man manchmal einfach dieses Extra an Inspiration, wenn man sich an eine neue Kampagne macht. Damit du dir die Suche sparen kannst, sammle ich jede Woche ein paar gute Werbeanzeigen und fasse die Learnings zusammen. Woche 6, los geht's:
1. HelloFresh nutzt UGC
Getarnt als gewöhnlicher Content, wirbt die Marke HelloFresh mit User-Generated-Content auf TikTok. Und das scheint bei den Nutzern gut anzukommen.
Mit einer CVR bis zu 47% scheint das Unternehmen genau die richtigen Nutzer mit den Ads zu erreichen. Der Inhalt ist auch sehr sympathisch gemacht. Hier geht’s zum Video und den Statistiken.
Tarne deine Anzeigen
Um vom Nutzer nicht sofort als Werbeanzeige identifiziert zu werden, setzt HelloFresh auf UGC. Damit können Sie mehr Aufmerksamkeit generieren und auch authentischer werben. Die Botschaft kommt schließlich von einer Kundin, nicht vom Unternehmen selbst.
Notiere:
- Sprich die Sprache deiner Kunden oder such dir Personen, die die Botschaft authentisch für dich kommunizieren können.
- Mit UGC sind die Interaktionsraten und Conversionrates in der Regel höher.
- Versuche, deine Werbeanzeigen zu tarnen. So steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Nutzer sie sich anschaut.
2. AG1: User Interface Hacking mit ChatGPT
Mit einem Screenshot von ChatGPT bewirbt Athletic Greens ihr Produkt AG1 sehr clever in sozialen Medien. Der Prompt ist die Frage eines Nutzers, weshalb er das Supplement nehmen sollte. Und natürlich hat die KI die perfekten Argumente dafür parat.
Die Interessen der Nutzer aufgreifen
ChatGPT ist aktuell DAS Tool im Internet. Und viele Creator zeigen, was man mit der künstlichen Intelligenz alles anstellen kann. Es ist also klar, dass Nutzer sehr aufmerksam auf den Prompt schauen, sobald sie einen Screenshot von ChatGPT sehen. Diese Aufmerksamkeitsstärke macht AG1 sich zu Nutze.
Notiere:
- Überlege dir, welche Tools oder Interfaces deinen Nutzer im Alltag dazu bringen, aufmerksam zu sein. Übernimm dieses Design, um auch mit deiner Ad die Aufmerksamkeit zu gewinnen.
- Schaffe unerwartete Situationen dadurch, dass du Designs nutzt, die aus der Werbeumgebung herausstechen.
3. BIC nutzt das Verhalten der Kunden
Jeder kennt die Kugelschreiber der Marke BIC, die man seltsamerweise immer wieder in Schubladen zu Hause findet. Und beim Telefonieren greifen nicht wenige zu diesen Stiften und kritzeln herum. So eine Kritzelei auf einem Foto nutzt das Unternehmen, um den Rasierer auf eine lustige Art zu bewerben.
Ertappe deinen Kunden
Es gibt Verhaltensweisen, die auf einen sehr großen Teil der Menschen zutrifft. Wie das kritzeln beim Telefonieren. Indem du diese Verhaltensweisen aufgreifst, kann der User sich mit dem Inhalt identifizieren und sich darin wieder erkennen.
Notiere:
- Denk darüber nach, wie Produkte sich ergänzen oder in einer Geschichte zusammengeführt werden können.
- Denk out of the box und lass dabei auch Humor zu. Das kommt gut an und hat Verbreitungspotenzial.
- Integriere Gewohnheiten der Menschen in deine Ad, sodass sie sich wiederkennen können.
4. Amstel wirbt mit organic Posts
Die Biermarke hat in ihrer Awareness-Ad den den Charakter eines gewöhnlichen Posts übernommen und zeigt drei junge Männer, die eine gute Zeit bei einem Bier gemeinsam haben. Sehr simpel und bodenständig.
Nutze die Vorteile eines Posts
In sozialen Medien wollen Nutzer authentische Inhalte anderer Menschen sehen. Keine Hochglanz-Inhalte von Unternehmen, die mittlerweile sowieso vom Hirn ausgeblendet werden. Schaffe genau diese Szenen und deine Zielkunden werden sich mit deiner Anzeige sehr viel wahrscheinlicher auseinandersetzen. (Beim Bier ist es gefühlt immer der hübscheste Fleck Natur der Erde mit einem Fluss und wunderschönen Menschen. Hier ausnahmsweise mal nicht.)
Notiere:
- Schaffe in deiner Ad ein Setting, in dem dein Zielkunde sich wohlfühlen würde.
- Bediene dich echter Alltagssituationen, statt nur Szenarien zu zeigen, die nicht real wirken.
- Tarne deine Anzeigen, damit sie von Nutzern nicht direkt entlarvt und geskippt werden.
Das war’s für diese Woche. Wenn du glaubst, dass deine Ad hier aufgelistet sein sollte oder du gute Beispiele hast, dann sende sie unter content@good-ad.de ein. Vielleicht ist sie dann nächste Woche schon mit dabei.