Als Werber braucht man manchmal einfach dieses Extra an Inspiration, wenn man sich an eine neue Kampagne macht. Damit du dir die Suche sparen kannst, sammle ich jede Woche ein paar gute Werbeanzeigen und fasse die Learnings zusammen. Woche 9, los geht's:
1. AppSumo macht den Vergleich
Bei AppSumo findet man Software zum Bestpreis. Und genau dieses Prinzip nimmt das Unternehmen auch in ihrer Werbeanzeige auf. Hier vergleichen sie einen guten Deal, mit einem weniger guten und gehen dabei auf die Punkte ein, die für den Nutzer wichtig bei der Kaufentscheidung sind.
Zeig, dass dein Produkt ein No-Brainer ist
AppSumo schafft es mit dieser Ad auf einen Blick deutlich zu machen, welcher Deal der Beste für den Nutzer ist. Dafür nutzen sie Farben, Emojis und auf den zweiten Blick auch stichhaltige Argumente.
Bei Vergleichs-Anzeigen den schlechteren Deal auszugrauen ist eine gängige Methode und hilft dem Nutzerbei der schnellen Einordnung.
Notiere:
- Vergleiche dein Produkt mit der Konkurrenz und stelle die Unterschiede, die für dich sprechen, gegenüber.
- Nimm dabei die Aspekte auf, die für deine Kunden einen echten Einfluss auf die Kaufentscheidung haben. So platzierst du dein Produkt als vernünftige Entscheidung.
- Nutze Farben, Symbole und Emojis um dem Nutzer auf den ersten Blick klar zu machen, was das bessere Angebot ist.
2. The Economist macht seine Rolle bei erfolgreichen Menschen deutlich
Wer erfolgreich sein will, sollte auf dem aktuellen Stand sein, wenn es um Wirtschaft, Politik und Technologie geht. Genau diese Aussage posaunt die Werbeanzeige vom Wochenmagazin The Economist in dem auffälligen Rot heraus. Und genau diese Informationen liefern sie natürlich.
Nutze Sorgen und Ängste der Nutzer
Wer will mit 42 Jahren noch ein Praktikant sein? Dieses Schicksal ereilt laut der Werbeanzeige diejenigen, die den Economist nicht lesen. Das greift natürlich die Sorge auf, in der Karriere nicht voranzukommen.
Auf der anderen Seite schafft das Magazin mit dieser Anzeige die Verknüpfung zwischen beruflichem Erfolg und dem Lesen ihrer Beiträge. Also aus jeder Perspektive clever.
Notiere:
- Nutze die Angst der Nutzer, um die Wichtigkeit deines Produkts deutlich zu machen.
- Fokussiere dich auf das Wesentliche, um den Fokus auf den Inhalt zu legen.
- Nutze auffällige Farben, um auch ohne Bilder Aufmerksamkeit zu erzeugen.
3. IKEA macht sich über Apple lustig
Im Jahr 2019 hat Apple den Mac Pro rausgebracht. Nicht nur wegen dem Preis, sondern auch wegen dem Design hat Apple viel Spott geerntet. Dieses hat viele an eine Käsereibe erinnert. Und diesen Spaß hat IKEA sich nicht nehmen lassen. Mit einem sehr offensichtlichen Augenzwinkern in Richtung des Tech-Giganten hat IKEA ihre eigene Käsereibe beworben.
Sei schnell, sei relevant
Viele Unternehmen sind wegen zu langer Abstimmungszeiten und Prozessen nicht in der Lage auf aktuelle Trends oder Ereignisse einzugehen. Dieses Potenzial nimmt IKEA regelmäßig auf und gewinnt dadurch zusätzliche Relevanz auch über die sonstige Zielgruppe hinaus.
Wenn du in der Kommunikation ebenfalls relevant sein möchtest, musst du die Prozesse so gestalten, dass du aktuelle Ereignisse aufnehmen kannst.
Notiere:
- Greife aktuelle Ereignisse auf, um zusätzliche Reichweite und Relevanz zu gewinnen.
- Ein gut gemeinter Witz zwischen zwei Unternehmen kommt sehr gut an und kann Sympathiepunkte einbringen.
- Deine Kommunikation muss schnell erfolgen, um am Zahn der Zeit zu bleiben.
4. Ryze nutzt Google für User-Interface-Hacking
Nachdem die Supplement-Marke schon Erfolg mit ihrer Anzeige im Stil einer Apple Note hatte, werden sie jetzt noch etwas offener gegenüber einer größeren Zielgruppe.
Im Erscheinungsbild der Google Bildersuche zeigen sie Nutzern jetzt die besten Ergebnisse für ein Bio-Getränk zur Stressreduktion. Das hätte Google selbst nicht besser hinbekommen.
Erzeuge Thumb-Stopper
Mit User-Interface-Hacking kann man den Nutzer mit einer sehr unerwarteten Optik aus dem unbewussten Zustand des Medienkonsums rausreißen und so die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Nutzer sind bei der Google-Suche für gewöhnlich mit Neugier und Interesse am Surfen und diesen Zustand nutzt Ryze für sich.
Notiere:
- Teste verschiedene Umgebungen für dein User-Interface-Hacking, um das Erscheinungsbild zu finden, das bei deinen Nutzern am besten zum Thumb-Stopper führt.
- Passe die Interfaces so an, dass die Message deiner Anzeige präsent bleibt. Zum Beispiel durch Anpassungen in der Schriftgröße oder der Anordnung der Elemente.
- Mit dem Aufgreifen von gewohnten Umgebungen kannst du den Nutzer in einen bestimmten Gemütszustand versetzen und so zusätzlich Aufmerksamkeit erzeugen.
Das war’s für diese Woche. Wenn du glaubst, dass deine Ad hier aufgelistet sein sollte oder du gute Beispiele hast, dann sende sie unter content@good-ad.de ein. Vielleicht ist sie dann nächste Woche schon mit dabei.