Besonders bei D2C Unternehmen sieht man immer häufiger hässliche Anzeigen, die aber sehr gute Ergebnisse erzielen und wahnsinnig gut ankommen. Und auch andere Unternehmen übernehmen diesen Trendfür ihre Paid Ads.
Das solltest du wissen, wenn auch du "Ugly Ads" schalten möchtest:
Was ist eine Ugly Ad?
Eine Ugly Ad entspricht nicht ganz dem Hochglanz-Content, den Werber so gerne nutzen. Diese Inhalte werden ohne hohe Produktionsqualität und mit niedrigem Budget erstellt.
Das bedeutet nicht, dass die Anzeige schlecht sein darf! Sie braucht immer noch einen starken Hook, kreative Inhalte, eine Story und alles, was gute Werbeanzeigen sonst auszeichnet. Denn ob ugly oder nicht, das Ziel der Ad bleibt, zu verkaufen.
Bei hässlichen Werbeanzeigen geht es darum authentisch zu sein. Sich einfach dem Inhalt der Plattform anzupassen, auf der man wirbt. Es bedeutet vor Allem sein Branding stark zu reduzieren um dann in dem Feed nicht als Fremdkörper erkannt zu werden. Immerhin sind die Konsumentenunterbewusst sehr gut darauf trainiert Werbung zu erkennen und auszublenden.
Merke dir also: dort werben, wo deine Zielgruppe ist, in dem Stil, in dem sie gerne konsumiert.
Was musst du bei Ugly Ads beachten?
- Vermeide starkes Branding: ein Logo, große Schriftzüge und zu präsente Markenfarben lassen den User direkt erkennen, dass es sich um Werbung handelt.
- Keine Studio-Beleuchtung: auch eine extrem professionelle Beleuchtung lässt schnell auf Werbung schließen.
- Nutze natürliche Hintergründe: wenn du dich in einem leeren Raum oder Studio befindest, wirkt das nicht natürlich. Ein "echtes" Zimmer erzeugt Authentizität.
- Verwende eine Handy-Kamera: das ist eines der effektivsten Methoden eine Werbeanzeige zu tarnen.
- Sprich, wie deine Zielgruppe: frei und auch in der gleichen Sprache, in der deine Zielgruppe spricht.
Insgesamt ist es wichtig, ein gutes Maß an Unprofessionalität zu finden. Nicht übertreiben, weil es sonst nach Trash aussieht und doch so authentisch sein, dass es nicht nach Werbung aussieht. Um die goldene Mitte geht es.
So erstellst du gute, hässliche Anzeigen
- Leg ein kleines Produktionsbudget fest: so bist du gezwungen auf die gleichen Mittel zurückzugreifen, wie die Creator der Plattformen. Die "Schauspieler" können auch Mitarbeiter sein.
- Teste deine Creatives: durch die schnelle und kosteneffiziente Produktion kannst du mehrere Versionen erstellen und deine Zielgruppe entscheiden lassen, welches Creative ihnen gefällt.
- Produziere nicht mit dem Anspruch Perfektion, sondern Geschwindigkeit und Authentizität. So kannst du auch aktuelle Trends in deinen Ads integrieren.
- Nicht needy wirken: versuch nicht zu sehr zu verkaufen. Oft hilft es, das Produkt zu präsentieren, als würde man eine Entdeckung teilen. Lege den Fokus auf die Vorteile und überlass den Großteil des "Verkaufs" dem Button und der Caption.
Beispiele für gute Ugly Ads
Hässlich bedeutet nicht schlecht! Sondern in dem Fall so authentisch, wie Werbung es sich selten zu sein traut. Diese Formate performen aber deutlich besser als der gewohnte Hochglanz-Content, brauchen aber mutige Marketer, die es schaffen, dieses Format auch intern zu verkaufen.
Viel Spaß beim Testen!