Ad Creatives sind einzeln betrachtet das wichtigste Element einer erfolgreichen Kampagne. Und auch wenn die Umsetzung sehr individuell aussehen kann, sind die Grundprinzipien immer gleich. Werbung ist die Manifestation dessen, was du über deine Zielgruppe, das Geschäft, dein Produkt, die Marke und Ziele weißt. Die Punkte, bei denen du nicht sicher bist, solltest du über Testing oder Marktanalyse in Erfahrung bringen.
Hier ein kleiner Einblick in das Framework, mit dem wir an die Ausarbeitung von Ad Creatives rangehen.
Das Wachstumsmodell verstehen
Um effektive Creatives erstellen zu können, solltest du verstehen, welche verschiedenen Variablen wie zusammenspielen, um Wachstum für das Unternehmen zu erzeugen.
- Dabei solltest du zuerst auf den Top of Funnel schauen und verstehen, wie du Reichweite und Klicks zu der Website generierst und dann in Conversions übersetzen kannst.
- Als nächstes versuchst du mit deinen Anzeigen, der Landingpage und der User Experience allgemein einen „Magic Moment“ zu erzeugen. Und zwar indem du eine emotionale Reaktion heraufbeschwörst. Das können Painpoints sein, auf die du aufmerksam machst oder andere Werteversprechen, die deine Kunden wirklich bewegen.
- Dann kommt die wichtigste Variable. Und zwar das Problem, das dein Produkt löst, bzw. den Wert, den es schafft.
Effektive Anzeigen werden immer mit der North Star Metrik als Treiber erstellt. Beispielsweise ist der Wert, den Amazon schafft einfaches Online-Shopping. Ihre North Star Metrik sind Verkäufe.
Studiere deine Zielgruppe
Es ist nicht nur wichtig, zu wissen wer die Zielgruppe ist, sondern auch, welche Inhalte sie konsumieren. Denn damit werden sie die Anzeigen vergleichen, die du erstellst.
Um sie besser kennenzulernen, kannst du Folgendes machen:
- Interviewe deine Kunden oder Zielkunden und lerne ihre Probleme kennen. Und vor Allem, wie sie darüber sprechen, also ihr Vokabular.
→ So erhältst du die richtigen Worte für deine Werbetexte und deine Konzepte. - Bringe in Erfahrung, wie viel dein Zielkunde über das Problem weiß, welches dein Produkt löst.
→ So kannst du verstehen, in welcher Awareness Stage du starten musst. Musst du aufklären oder konvertieren? - Finde heraus, wo deine Zielkunden sich online aufhalten.
→ So erfährst du, welche Plattformen du ansteuern musst und wie du deine Anzeigen gestalten musst, um sie an die Plattform anzupassen.
Kleiner Tipp: wenn deine Kampagne schnell effizient sein muss, weil zum Beispiel das Budget gering ist, solltest du bei den unteren Awareness Stages starten. Nutze dafür zum Beispiel Retargeting von Website-Besuchern oder lade Lead-Listen hoch und erstelle Lookalike Audiences davon.
Stimme deine Werbeanzeigen mit dem Konzept ab
Eine Werbeanzeige ist nicht zwangsläufig gut, wenn sie schön designed ist. Es geht vielmehr darum, dass sie den Nutzen und den Wert den richtigen Nutzern präsentieren. Und zwar im richtigen Kontext.
Wie dieser „richtige“ Weg aussieht, hängt stark von diesen Parametern ab:
- Plattform
- Platzierung innerhalb der Plattform (z.B. Feed oder Story)
- Asset-Typ (z.B. Static oder Video)
- Awareness Stage
- KPI‘s und Ziele
Was auf Instagram funktioniert, muss nicht zwangsläufig auch auf Pinterest performen. Es ist wichtig, die oben genannten Parameter immer individuell zu bewerten.
Zusätzlich können auch noch kleinere Elemente der Anzeige einen großen Einfluss auf die Performance haben. Die Überschrift, die Farbwahl, die Landingpage, der CTA, und so weiter.
Erstellung der Werbeanzeigen
Erstelle zuerst Anzeigenkonzepte mit Werteversprechen
- Liste alle Vorteile des Produkts / der Dienstleistung auf
- Teile jedem Vorteil einen Painpoint zu
- Schreibe für jeden Vorteil drei Sätze, die das Problem anspricht und den Vorteil hervorheben
- Definiere, welche Emotion du mit jedem Satz erzeugen willst
- Überlege dir, wie du diese Sätze mit den Emotionen verbildlichen kannst
Wähle das Bildmaterial aus:
- Suche nach Bildern, die Emotionen hervorrufen und den Nutzen deiner Produkte verdeutlichen. Denk dabei an die Emotionen, die du vorher schon definiert hast.
- Suche oder erstelle authentisches Bildmaterial oder erstelle stattdessen Illustrationen.
- Wenn du Stockmaterial nutzt, passe es so an, dass es den Charakter deiner Marke annimmt und so wieder individuell wirkt.
- Stelle mit den Bildern dar, wie deine Zielgruppe die Vorzüge deines Produkts genießt.
Schrift und Slogans auf den Bildern:
- Halte es kurz: niemand liest lange oder kleine Texte.
- Nutze fette Schrift und versuche sie kreativ und zweckgemäß einzuarbeiten.
- Keep it simple: nutze ein klares Werteversprechen.
- Verzichte auf dünne oder kursive Schrift.
Teste deine Ad Creatives. Wiedu dabei am besten vorgehst, kannst du hier lesen.
Dieses grobe Framework kannst du dir zur Hilfe nehmen, wenn du effektive Ad Creatives erstellen möchtest. Es gibt je nach dem individuellen Setup noch einige andere Dinge zu beachten. Dennoch hast du hiermit eine Guideline. Viel Spaß beim Testen.